Altersarmut? Sowas passiert mir nicht.
Nur anderen!
So eine Denkweise legen wir alle ab und zu an den Tag.
Verdrängungsstrategie.
Vor ein paar Tagen habe ich einen alten Mann gesehen mit einem Anhänger am Fahrrad.
Ok, soweit nichts spektakuläres.
Besonders an ihm war, dass er mit halbem Arm im Mülleimer rumgefingert hat um die leere Pulle rauszufischen.
Ich stand an der Ampel und hab auf grün gewartet.
Da gafft man nun mal. Du kennst das bestimmt auch 😉
Zwangsläufig fängt das eigene Hirn dabei an zu arbeiten.
„So will ich nicht enden“.
Nö. Natürlich nicht.
Wer will das schon?
Und doch betrifft uns alle das Thema.
Ich habe letztens erst ein Buch gelesen, wo die ersten Seiten davon handelten, dass eine Frau nach 40 Jahren Arbeit in Rente gegangen ist.
Sie bekommt eine lächerliche Rente und muss warscheinlich ihr Haus verkaufen, weil es einfach nicht reicht.
Das Buch heißt übrigens Hilfe wir sparen uns arm. Hier kommst du zur Rezension von meinem Buchkobold Projekt.
Es ist erschreckend und gleichzeitig absolut real.
Das ist kein Wischiwaschi oder Schwarzmalerei.
Das ist die Realität.
Schwarzmalerei war noch nie schön. Besonders, wenn es um Altersarmut geht helfen Fakten und Strategien
Von Haus aus bekommen wir es meist nicht beigebracht.
Den Umgang mit Geld bzw. wie du mit Geld umgehen solltest.
Der Maßstab dafür ist sicherlich Ansichtssache, doch eine Sache wird sich nie ändern:
Einnahmen müssen größer sein als die Ausgaben.
Und wenn sie das nicht sind, dann zumindest gleich groß.
Bei gleich groß baust du kein Vermögen auf, keine Rücklagen oder Budgets.
Du hältst dich quasi nur über Wasser. Mehr nicht!
Doch was passiert, wenn genau das nicht mehr funktioniert?
Irgendwann wirst du alt! Das geht uns allen so.
Und wenn du alt bist und die Einnahmen nicht mehr größer oder gleich groß wie deine Ausgaben sind: Dann hast du ein Problem.
Das ist die Altersarmut. Ganz simpel und salopp.
Frauen werden wohl die Vorreiter sein
Es liegt ja auf der Hand.
Frauen gehen von Vollzeitbeschäftigungen bei Schwangerschaften in eine Auszeit.
Später sind sie involviert in die Kindererziehung und stocken das Haushaltseinkommen mit Minijobs oder Teilzeitbeschäftigung auf.
Logischerweise kommt dann am Ende auch weniger Rente bei raus.
Durch geringen Verdienst schafft es auch kaum eine der Frauen in private Anlagen zu investieren und vorzusorgen.
Bei uns ist das ähnlich.
Je älter die Kinder werden, desto mehr möchte meine Frau wieder arbeiten.
Verständlich.
Doch die Zeit vorher und auch zwischendurch = In Teilzeit, als Minijobberin: Sie bringt nichts für die Rente.
Gleichermaßen gebe ich dir ganz offen den Tipp: Vertrau nicht auf die Rente, sondern kümmer dich selbst um die Kohle.
Denn auch als Geringverdiener kannst du kleine Beträge investieren, die sich langfristig immer rentieren und dir Zusatzeinkommen bescheren.
Das Niveau der Rente sinkt immer mehr.
Du musst im Grunde 45 Jahre malochen um am Ende des Tages die volle Rente zu bekommen.
Die liegt dann irgendwo bei der Hälfte des letzten Nettogehalts.
Stell dir vor, du verdienst 3.000 Euro.
Und dann zack: Auf einmal nur noch 1.500€. Das ist mal ne Hausnummer…
Prinzipiell muss das jedoch nicht wirklich zum Problem werden.
Jeder hat es selbst in der Hand.
Mit simplen, kleinen Sparplänen, die stur immer wieder ausgeführt werden, kannst du dich solide aufstellen.
Geld kannst du verschwenden. Du kannst auch vorsorgen. Und nachsorgen ebenfalls. Die Frage ist, was ist besser?
Dieses ganze schlecht reden und was nicht alles passieren könnte, bringt einem selbst ja mal überhaupt nichts!
Ich kann mich stundenlang aufregen, warum es gerade in der heutigen Zeit so ist, wie es ist.
Warum es viele von uns treffen wird im Alter. Dass viele einfach keine Kohle mehr haben.
Doch wozu?
Im Grunde ist es mehr als einfach.
Gib weniger aus als du einnimmst und investier die Differenz.
Je höher die Differenz ist, desto mehr investierst du.
Und umso mehr du investierst, je größer ist dein Einkommen, was zu dir zurück fließt.
Thats it.
So einfach ist das.
Nur macht das keiner wirklich so.
Viel interesanter ist dann dem Konsum hinterher zu jagen.
Die Glotze, welche dann 1,80m Diagonale hat, weil die mit 1,65m nicht mehr reicht.
Natürlich muss das Leben jetzt auch funktionieren.
Wenn ich mit meinen Mädels zum Griechen essen gehe, bestelle ich mir auch nicht nur einen Salatteller, weil der nur 7,90€ kostet.
Der Gyrosteller schlägt mit 13,90€ zu Buche. Da investier ich lieber die 6€.
Ähh nein!
Genau das ist falsch und führt zu dem Irrglauben, dass sparen immer mit Verzicht zu tun hat.
Meine Kinder positioniere ich ebenfalls zum sparen.
Direkt von klein auf lernen sie, was ein Geldmagnet ist und auch, dass von jedem Geldeingang immer ein Prozentanteil gespart wird.
Anfangs waren sie sehr traurig und haben sich schon fast bestraft gefühlt.
Von 3€ Taschengeld 30 cent in die „für immer Sparbüchse“?
Ernsthaft Papa?
Ja.
Mittlerweile haben sie sich dran gewöhnt und machen es schon ohne mich.
Natürlich habe ich viel mit ihnen darüber geredet, was ein Geldmagnet ist.
Warum man sparen muss. Wie das Gesparte Einkommen generiert etc..
Das ist ein Prozess. Ein Lernprozess.
Geldumgang ist kein Schulfach. Du musst anfangen!!
Diese kleine passende Analogie zu meinen Kinder kannst du prima auf dich selbst ummünzen.
Kleine Veränderungen sind am Anfang wirklich schwer.
Die Magie der kleinen Schritte ist das Geheimnis.
Du sollst ja keinen 700€ Sparplan auf Aktien beginnen.
So von jetzt auf gleich. Das macht kein Mensch so.
Doch klein anfangen kannst du. Und dich eventuell suksessiv steigern.
So wie meine Kinder können auch wir „Großen“ uns umgewöhnen und uns etwas neues angewöhnen.
Es liegt also im Grunde nur an dir selbst etwas zu tun.
Verzichte auf Bierpullen sammeln für 8 cent das Stück, wenn du mal alt bist.
Fang jetzt an!
Nur das Beste für Dich
Dein Boris (Schuldenkobold)
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