Am Anfang war das Ei.
Dann kam das Huhn.
Oder war es andersrum?
Wer weiß das schon…
Was wir aber definitiv wissen ist: Vor den Schulden waren keine da.
In die Schuldenfalle kannst du schneller reinlatschen als ein Schaf im Wolfspelz.
Wer anderen nämlich eine Grube gräbt, hat ein Grubengrabgerät.
Ab und zu gibst du sicherlich mal etwas mehr aus, als du solltest.
Geschenkt. Das machen wir alle.
Doch viel Kleinkram und das häufige „mehr ausgeben“ lässt die Schuldenfalle zuschnappen und die Insolvenz steht vor der Haustür.
Zugegeben steht erstmal der Gerichtsvollzieher da und fängt an, deinen Fernseher zu bekleben.
Schluss mit dem plakativen Klischeedenken.
Ich zeige dir nun die direkten Wege in die Schuldenfalle. Diese solltest du mit aller Kraft vermeiden.
Den Start macht die Nummer:
1) Auto
Extrem sinnvoll. Extrem teuer.
Ob du einen Audi fährst oder einen uralten Smart ist völlig egal!
Um regelmäßige Ausgaben kommst du nicht herum.
Mein Opa hat schon immer gesagt „Auto fängt bei A an und hört mit o auf“.
Angefangen von einer Ratentilgung über das regelmmäßige tanken bis zu den Werkstattkosten.
Diese sind übrrigens am tückischsten, weil sie keiner anständig voraussagen kann…
Hier kommen nun einige Tipps, wie du weniger deiner Kohle in dein Auto wirfst:
- Geh abends tanken. Der Großteil ist dann nämlich schon fertig damit.
- Nutze es nur, wenn es einfach nicht anders geht.
- Brauchst du wirklich ein eigenes Auto? Schonmal über Carsharing nachgedacht?
- Sieh dir die laufenden Kosten VOR dem Kauf des Autos an.
- Statt einem neuen Auto, kauf ein Gebrauchtes. Ist billiger.
- Vermeide unbedingt hohe Leasingraten
- Finanziere ein Auto nicht beim Händler, sondern bei der Bank. Ist billiger.
- Sieh dir einmal im Jahr deine Versicherung an, ob es eine günstigere gibt.
2) Scheidung und/oder Trennung
Eine dauerhafte natürlich.
Nicht so ein „Freitag gestritten, ausgezogen und Sonntag wieder zuhause“ Ding.
Emotional ist das sowieso Mist, doch finanziell ist es auch nicht besser.
Im Gegenteil.
So eine Trennung kann dich finanziell ganz schön aus dem Schlüpper hauen.
Die Anwaltskosten sind nur eine Baustelle. Es kommen auch noch Kosten für eventuellen Unterhalt dazu.
Wenn Eigentum vorhanden ist, kann es auch entsprechend nervtötend und schwierig werden.
Vorsorge ist besser als Nachsorge.
Nimm dir die Zeit und lass dich beraten über einen Ehevertrag und eine Gütertrennung.
Das musst du natürlich nicht, doch im Zweifelsfall kannst du potentiellen Ärger vorher schon im Keim ersticken.
3) Einkaufen und Haushalt
Iss nur noch Haferflocken und dusche alle 3 Tage.
Dann reicht das Geld immer!
Ist natürlich Quatsch.
Doch genauso solche Dinger kann man ab und zu lesen.
In diesen ollen Sparratgebern und maßlos realitätsfremden „Büchern“.
Hier sind meine Tipps dazu. Und ja, die sind von mir!!
- Achte auf Angebote. Wenn dein Kaffee im Angebot ist für 2,99€ und der sonst 5 Euro kostet, dann kauf halt mal 5 Pfund davon. Alle wird er irgendwann ganz sicher.
- Mach dir einen Wochenplan, was gegessen wird.
- Schreibe dir eine Einkaufsliste. So vermeidet du das „Ui, das nehmen wir mit und das auch noch, und die Chips hier und…“)
- Koche selbst. Auch wenn Mc Donalds ab und zu geil ist. Nichts ist so teuer wie Fresstempel und Essen bestellen!
- Kauf nur soviel ein, dass es alle wird. Dann schmeißt du nichts weg.
4) Abos und Verträge
99 cent pro Monat für eine App? Warum nicht?
Bei kleinen Beträgen bist du sicherlich auch in Geberlaune.
Ist ja auch nicht wirklich viel.
Zu den 99 cent kommen dann 20€ jährlich für die Fitness App.
Neben Netflix muss es natürlich auch Disney+ sein.
Kleine Kleckerbeträge summieren sich mit der Zeit. Kümmer dich ab und zu um deine Abos und verliere den Überblick nicht.
5) Handy
Kennst du jemanden, der kein Handy hat?
Also ich nicht.
Nicht einen!
In der heutigen Zeit ist das Handy einfach nicht mehr wegzudenken. Du kannst so ziemlich alles mit dem Ding machen.
Logischerweise musst du auch hier auf die Kosten achten.
Nach oben gibt es fast keine Grenzen.
- Lass dich niemals von einem Verkäufer zu einem Vertrag drängen.
- Ein Handy finanzieren? Denk nicht mal dran.
- Wenn du einen Vertrag machen möchtest dann prüfe ihn mit Adleraugen.
- Denk vorher drüber nach ob dir das Handy mit XXXL Vertrag wirklich 90€ im Monat Wert ist.
6) Finanzierung und Kreditkarte
Mit Karte bitte.
Zack, fertig. Schönen Tag noch.
Es geht heute schneller denn je. Sogar beim Bäcker kannst du mittlerweile schon mit Karte zahlen.
Kreditkarte oder normale Bankkarte ist im Grunde fast das Gleiche.
Jedenfalls sind die selben Aktionen möglich.
Du solltest immer deine Ausgaben im Blick haben um der Schuldenfalle zu entgehen.
- Sollte deine Bank dir eine Limiterhöhung für deine Kreditkarte anbieten, lehne diese rigeros ab.
- Reduziere stattdessen das Kreditkartenlimit.
- Kontrolliere regelmäßig die Ausgaben der Kreditkarte(n). Wenn irgendwas komisch aussieht, hak nach.
- Lass dir keine Null Prozent Finanzierung einreden. Es ist zinslos, aber trotzdem ein Kredit!!
7) Kredite
Da du mittlerweile alles auf Kredit kaufen kannst, wirst auch du welche haben.
Wenn du den Überblick verlierst, landest du ruckzuck in der Schuldenfalle.
- Nimm auf keinen Fall neue Kredite auf um die Schulden zu tilgen.
- Wenn du keinen brauchst, nimm auch keinen.
- Prüfe regelmäßig die Konditionen deiner Kredite
- Schulde teure Kredite um in solche mit niedrigeren Zinssätzen.
8) Dispokredit
Das Ding hat es in sich. Mal eben kurz ins Minus.
Halb so schlimm. Hab ja einen Dispo.
In Wahrheit kostet das Ding richtig Geld.
Angenommen du bist ständig in der Kreide und hast 3000€ Miese auf dem Konto.
10% kostet der Dispo. Das macht mal eben 300€ im Jahr. Oder 25€ im Monat.
- Baue deinen Dispo als erstes ab. Er ist der teuerste Kredit überhaupt.
- Vermeide es wie die Pest ins Minus zu gehen auf deinem Konto.
- Lass den Dispo auf Null setzen.
Hier sind zwei Artikel, die dir helfen werden:
#1 Wie du deinen Dispokredit schrittweise abbaust
#2 Wie du den Dispokredit schließen lässt
Vergiss die Schuldfrage
Manchmal musst du nicht mal Schuld haben und latscht trotzdem in die Schuldenfalle.
Möglichkeiten gibt es viele.
Mit etwas Weitsicht und einer sinnvollen Planung kannst du aber viele Gefahren aus dem Weg räumen.
Lass dich nicht entmutigen.
Niemals.
Über Schulden könnte ich ganze Bücher schreiben.
Hab ich sogar schon…
Hier ist eins davon:
Vom Pleitegeier zum Adler – Wie ein perfekt geplantes System der Geldverwaltung zu mehr Zeit und Lebensglück führt
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Nur das Beste für Dich,
Dein Schuldenkobold (Boris)