Bücher rezensieren kann doch jedes Kind. Solche Sprüche habe ich früher auch einmal gekloppt. Doch in Wahrheit ist eine Rezension nicht gleich eine Rezension.
Als Schüler musste ich auch ab und zu eine Inhaltsangabe schreiben. In etwas höheren Klassen kam dann auch eine Erörterung dazu. Eine Interpretation über ein Bild aus der Werbung habe ich auch einmal geschrieben. In jungen Jahren habe ich das einfach gemacht und nicht wirklich lange über Sinn und Unsinn nachgedacht.
Auch wenn der Sinn mir sich teilweise nicht erschließt, ist es dennoch manchmal doch recht hilfreich. Die Kurzgeschichte „Zwei Männer von Günther Weisenborn“ sollte ich interpretieren. Da ging ordentlich Zeit drauf. Ich habe dazu einen Beitrag geschrieben. Diesen findest du hier.
Die Interpretation ist fast so lang, wie die Geschichte selbst und im Netz findet man dazu sicherlich noch viel mehr.
Bücher rezensieren gibt tiefe Einblicke
Es geht in erster Linie darum, sich intensiv in ein Buch und das Gelesene hinein zu fühlen und über die Inhalte nach zu denken. Wie bei meiner Interpretation.
Das habe ich vor einiger Zeit erkannt, als ich meine alten Schulsachen mal aufgeräumt habe und vieles entsorgt habe. Genau diese Erkenntnis ist mir dabei hängen geblieben. Schon komisch, was für Gedanken unser Gehirn auf einmal miteinander verknüpft. So völlig ohne Zusammenhang schlage ich eine Brücke zu Büchern und deren Inhalten.
Das Lesen an sich den Charakter formt und meine Synapsen mehr arbeiten lässt ist jetzt nicht wirklich die neuste Erkenntnis. In vielen Youtube Videos zu diesem Thema kommen Antworten darauf, wie man denn das Gelesene maßgeblich behalten kann, ohne dass dabei wieder soviel flöten geht.
Lesen stärkt die Seele
Voltaire
Die Erkenntnis ließ irgendwie nicht wirklich lange auf sich warten. Was wäre, wenn ich einfach die Bücher, die ich lese, rezensiere? So behalte ich mehr von dem Wichtigen.
Ein gutes Buch formt meine Gedanken und gibt mir Inspiration
Bevor ich begonnen habe, dachte ich grundsätzlich, dass das ja keine große Sache ist. Das Buch Profit First von Mike Michalowicz* war das erste, was dran glauben musste. Hier findest du die Rezension dazu.
Lustigerweise war es dann doch nicht so einfach. Es ist nicht wirklich in extreme Arbeit ausgeartet, doch du schreibst so etwas nicht mal eben vor dem Frühstück.
Da wäre zum einen die Zitatauswahl. Keine Rezension ist, meiner Meinung nach, wirklich fertig ohne ein paar schicke Zitate. Dafür muss ich natürlich auch etwas im Text markieren. Auf dem Kindle mit Finger oder im Buch mit Textmarker.
Prinzipell habe ich es mir sowieso angewöhnt nicht jedes Buch wie ein rohes Ei zu behandeln. Da kann man ruhig mal etwas markieren. Nicht drin rummalen sondern markieren. Immerhin lese ich ein Fachbuch ja mit der Intention etwas draus zu lernen. Ich will das Ding ja nicht wieder verkaufen.
Nach der Zitatauswahl kommt der eigentliche Text. Entgegen mancher Meinungen muss dieser Text keiner bestimmten Form entsprechen. Ich schreibe ja auch wie mir der Mund gewachsen ist. Das bin halt ich. So solltest du das auch tun. Das macht letztlich die Individualität aus.
Da ich mich ausgiebig mit dem Buch beschäftigt habe, habe ich es auch verstanden, was da so drin steht. Und genau DAS ist der Punkt. Ich verstehe es. Das Buch wurde nicht nur einfach gelesen um es gelesen zu haben und als abgehakt ins Regal zu stellen.
Bücher zu rezensieren lässt mich alles viel besser verstehen
Am Ende macht das Verstehen den markanten Unterschied. Es gibt gute Bücher und es gibt schlechte. Also so richtig schlechte. Manche Bücher kannst du nehmen und sie mit Anlauf in die Tonne schmeißen.
Trotzdem nimmst du grundsätzlich aus jedem (!) Buch etwas mit. Und sei es auch nur die Erkenntnis, dass das Mist war oder du das Thema anders erklären würdest. Whatever.
Worte sind Luft. Aber die Luft wird zu Wind, und der Wind macht die Schiffe segeln.
Arthur Köstler
Du tust keinem weh, wenn du rezensierst, was du liest. Auch nicht, wenn du eine schlechte Kritik abgibst. Warum auch? Deine Meinung ist nunmal deine eigene. Wenn die Kritik dazu dann auch noch wirklich konstruktiv und begründet ist, umso besser.
Prinzipiell musst du es nicht einmal veröffentlichen. Nicht jeder hat einen Blog oder postet es auf Social Media. Du kannst es auch nur für dich machen.
Ich persönlich habe für mich beschlossen, dass ich vielmehr Bücher rezensieren werde. Ich denke eher langfristig und nicht nur um die Ecke. Im Laufe der Zeit entsteht so ein schöner bunter Strauß an Gedanken. Von mir, für mich.
Das Pseudonym Schuldenkobold steht nicht per se nur für Schuldenabbau oder die Geldverwaltung. Vielmehr steht der Name für das Abwerfen von Ballast. Etwas, was mir nicht gut tut kommt quasi weg. Das können Gedanken sein oder auch eine ungenügende Bildung.
Durch Bücher und die Essenz daraus kann ich wunderbar an meiner Persönlichkeit, an meinen Glaubenssätzen und meinen Gedanken arbeiten. Mach das doch auch.
Fang an Bücher zu rezensieren!
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Nur das Beste für Dich
Dein Boris