Direkt neben dem Leben an sich, ist die Sparrate am wichtugsten überhaupt. An vielen Stellen im Netz kann man Diskussionen finden wie hoch diese sein sollte und in wie weit man sich zuerst bezahlen muss und soll.
Es muss auch nicht wirklich schwer sein. Oder kompliziert. Oder beides.!? Die Sparrate kann mit ganz simplen Mitteln gebildet werden ohne groß darüber nachzudenken.
Wozu ist eine Sparrate gut?
Generell ist die Sparrate dazu gedacht Investitionen zu tätigen. Wir alle sind ja quasi als normaler Arbeitnehmer etwas in den Ar… gekniffen, was die eigene Rente angeht. Es wird immer weniger. Und: Es wird nicht besser.
Aus dem Grund macht es mehr als Sinn eigenes Vermögen zu bilden und sich ein Stück unabhängiger zu machen. Es geht nicht darum finanziell frei zu werden oder Millionen anzuhäufen und gleichzeitig nur Toastbrot zu essen. Trocken versteht sich.
Das Investmentsparen dient dazu, sich ein Polster zu schaffen und damit Erträge zu erzielen (Punkt).
Wie wird die Sparrate berechnet?
Die Formel ist recht simpel. Der Sparbetrag wird durch die Summe gerechnet und mit 100% multipliziert. Auf Deutsch:
Sparbetrag / monatliches Gehalt * 100%
Die absolute Summe sagt dabei mal so eben gar nichts aus. Jemand, der 6000€ verdient und davon 400€ spart, hat eine geringere Sparqoute als jemand, der 2000€ verdient und 200€ spart.
Das natürlich nur am Rand erwähnt. Im eigentlichen Sinn soll es aber nun darum gehen, wie denn die Sparrate erhöht werden kann.
Die Sparrate bleibt nie gleich
Ein wesentlicher Trugschluss ist es, wenn die Sparrate immer gleich hoch bleibt und man denkt, das reicht. Das tut es nämlich definitiv nicht. Die Sparrate muss immer erhöht werden.
Doch wie beginnt man eine Sparrate zu bilden und diese dann auch noch zu erhöhen? Im wesentlichen kann ich das an meiner eigenen Person erklären.
Die Sparrate bilden und erhöhen
Ich arbeite in einem Industrieunternehmen und bin an eine Gewerkschaft angegliedert. So passiert es nun mal, dass alle 12-18 Monate (so oder so ähnlich) Erhöhungen des Gehaltes stattfinden.
Das ist eine tolle Sache. Doch meistens ist es so: Alles, was mehr verdient wird, wird auf wundersame Weise auch IMMER alle. Auch mit der Absicht am Ende des Monats dann den Rest zu sparen, ist meistens Quark. Klappt eh nicht.
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Also muss man sich gnadenlos selbst in den Ar… treten. Auch ich stand anfangs da und hatte nur die Idee eine Sparrate zu bilden und zu investieren.
Mehrere Ideen habe ich mir zurechtgelegt. Schließlich habe ich das Prinzip von Bodo Schäfer als Grundlage genommen und nun meine Sparrate generiert.
Sparrate erhöhen in der Praxis
Angefangen habe ich bei Null. Das dürfte vielen so gehen. Ist aber auch kein Beinbruch, wenn man näher drüber nachdenkt.
Ich erhöhe die Sparrate nur, wenn auch mein Gehalt steigt.
Seit Jahren klappt das hervorragend und wird sich auch nicht mehr ändern in meinem Erwerbsleben. Anhand meiner eigenen Person kann ich das wunderbar verständlich erklären.
Angefangen habe ich im Jahr 2011 mit einem Grundbruttolohn von 2088€. Im Laufe der Zeit sind einige Lohnerhöhungen durch die Gewerkschaft durchgesetzt worden. Dazu wurde ich aufgrund erweitertem Kenntnisstand auch in eine höhere Lohngruppe gesetzt.
Alles in Allem ist der Grundbruttolohn nun auf 3124€ gestiegen. Das sind keine wirklich schlechten Zahlen. Insgesamt 1036€ ist das Gehalt gestiegen.
Nun kommt eine ganz simple 50/50/50 Rechnung zum tragen. Von der Erhöhung nehme ich die Hälfte (also 1036€ durch 2, was 518€ ergibt). Diese 518 Euro teile ich wieder in 2 Hälften auf, was 259€ Euro ergibt.
259€ ist die Sparrate!
Warum immer zur Hälfte?
Rein theoretisch ist der Abzug von 50% vor der eigentlichen Aufteilung zu groß. Diese 50% rechne ich ab für alles wie sozialen Abgaben etc. Warscheinlich ist es sogar viel zu viel.
Wenn man es ganz genau wissen möchte, nimmt man sich die Abrechnungen der letzten Jahre und schaut nach, was man an Sozialabgaben gezahlt hat und rechnet die Prozentzahl aus. Das wäre definitiv noch genauer.
Mir persönlich ist das relativ egal, da ich ja die Sparrate erhöhen kann und das ist das Wichtigste. Ich mache es mir somit also recht einfach. Und genau das soll es auch sein. Einfach.
Die andere Hälfte fließt ohne Umwege in meinen Konsum. Hier kommt die Theorie wieder zum Vorschein, denn im Grunde ist es mehr, was ich verkonsumiere als die Hälfte der Hälfte 😉
Fazit
An dieser Stelle möchte ich noch einmal kurz zusammenfassen. Ich habe mir bislang nie wirklich Gedanken um die Sparrate gemacht, weil ich es quasi in eine Regel gepackt habe.
Die Sparrate wird immer um 25% der Brutto Gehaltserhöhung angehoben.
Thats it. Keep it simple. Wenn das genauso durchgezogen wird, ohne wenn und aber, dann steigt kontinuierlich das Aktienportfolio und gleichermaßen bleibt genug über zum ausgeben.
Man muss diese Regel erst einmal definieren und sich vor allem auch dran halten. Sonst funktioniert die tollste Regel und Planung nicht.
Bei uns hat das bislang wunderbar funktioniert. Ganz besonders schön ist es, seit meine Frau wieder arbeitet. Im öffentlichen Dienst gibt es da ja auch die ein oder andere Lohnerhöhung.
Dafür habe ich mein Excel Foley schonmal warmgemacht 🙂